"Der Joggeli" von Wilhelm Speck
Der Schriftsteller Wilhelm Speck hat zu Lebzeiten (1861 – 1925) eine ganze Reihe von "Bestsellern" geschrieben. Eines seiner bekanntesten Bücher, nämlich den Joggeli, hat der Geschichtsverein jetzt als E-Book aufbereitet. Im Download-Bereich steht es kostenlos als elektronisches Buch (E-Book) im Format EPUB zum Herunterladen bereit.
Zusätzlich ist eine gedruckte Auflage unter anderem im Glas- und Keramikmuseum zum Preis von 10 € erhältlich.
Erstmals erschienen ist das Buch im Jahr 1907 und ist dann in den folgenden Jahren ca. 70.000 mal gedruckt worden. Grundlage für das E-Book ist eine Ausgabe des Joggeli aus dem Jahr 1924 mit einem umfangreichen, autobiografischen Vorwort vom Autor selbst.
Darin erzählt Speck unter anderem von seiner Vaterstadt Großalmerode, die ihm seinen "größten Reichtum an Naturbildern geschenkt hat". Er berichtet ausführlich von Wanderungen über den Meißner, die zu seinen "schönsten Erinnerungen" gehören. Aber er erzählt ebenso von seinen Erfahrungen als Gefängnisseelsorger. Einer Arbeit, bei der mit der Zeit "das zuerst so lebendige Gefühl [...] lahm und stumpf wird. Die Bilder wiederholen sich und es sind fast immer traurige Bilder". Wilhelm Speck verrät auch, wo das Häuschen des Joggeli aus der Erzählung wohl gestanden haben mag. "Ganz nahe bei dem Dorfe Orpherode steht eine hohe, alte Linde in wunderbarer grüner Pracht über einem still hervorsprudelnden Quell, dem Dohlsbrunnen."
Über die Erzählung schreibt ein Zeitgenosse Specks, der Lyriker Carl Busse: "Das kleine Idyll 'Der Joggeli' berichtet in einer warmen, herzlichen Art von den 'drei Heimaten' des Joggeli, von seinem Leben, Lieben und Leiden in Dutenbach, von seiner Amerikafahrt und endlich von dem stillen Fortgang des Alten in die 'dritte Heimat', die über den anderen liegt und aus der er zuhört, wie seine Dutenbacher Glocken in der Pfingstnacht für ihn läuten. Eine ganz stille Geschichte – kaum noch eine Geschichte zu nennen, aber sie hat etwas Fröhliches und Tröstliches, und zu dem Joggeli, der uns lieb wird, sagen auch wir gleich den Dutenbachern und gleich dem Dichter am Ende: Gute Nacht, Joggeli, komm gut nach Haus!"